Lernort Hauskreis

„Eigentlich rede ich sonst nie über persönliche Dinge und schon gar nicht über meinen Glauben, aber heute Abend hat es mir richtig gutgetan!“  sagt O., der sich nach langer Zeit mal traut, in der Hauskreis-Kleingruppe mitzureden.

Wir brauchen den Austausch; das merken wir heut mehr den je. Dabei senken überschaubare kleine Gruppen die Schwelle für das Gespräch, denn frei zu sprechen -womöglich über persönliche Erfahrungen und Glaubensdinge- ist gar nicht so einfach. Kleine Runden bieten einen geschützten Rahmen und schaffen Vertrauen. Natürlich klappt das nicht immer auf Anhieb; wir brauchen Zeit, um Fremdheit und Scheu zu überwinden. Die gute Nachricht: a) Neues kennenzulernen fördert die Gedächtnisleistung b) meinem Gegenüber geht es mit meinem Anderssein genauso. Wir können voneinander lernen, wie andere denken oder handeln und in der Reflexion davon profitieren. Glaubensthemen bilden dabei keine Ausnahme – im Gegenteil: wir wachsen durch den Glauben der anderen. Dietrich Bonhoeffer hat das so ausgedrückt: “Das Vertrauen wird eines der größten, seltensten und beglückendsten Geschenke menschlichen Zusammenlebens bleiben…“ und „Der Christus im Anderen ist immer stärker, als der in der eigenen Seele.“

Deshalb sind Hauskreise und Kleingruppen Lernorte für Leben und Glauben.