Ostergruß als Papst-Audienz

Einsamkeit macht krank, das ist nachgewiesen. Für alte alleinstehende Menschen hat die Corona-Krise psychisch schlimme Folgen, vor allem, wenn alle Tätigkeiten eingeschränkt sind, die eine minimale Teilnahme am sozialen Leben ermöglichen. Bei allen Möglichkeiten, die wir im medialen Bereich haben, ist die persönliche Begegnung immer noch am angenehmsten und wirksamsten. Nur, wie kann das gehen?

Unsere Familie hat den Opa ganz kurz auf Distanz besucht. Er stand wie der Papst bei der Audienz auf dem Balkon und die Familie winkte ihm – weit genug entfernt auf der Wiese vor dem Haus – fröhlich zu. Kaffeetrinken konnten wir natürlich nicht miteinander, aber wir haben ihm Kuchen mitgebracht, den wir zuvor hygienisch mit Handschuhen in eine saubere Dose verpackt und vor die Tür gestellt haben. Da er sehr schwerhörig ist, hat die ganze Nachbarschaft bei unserer kurzen Unterhaltung mitgehört. So hatten alle ihren Spaß …

Seien Sie kreativ. Und bleiben Sie aktiv. Es tut beiden Seiten gut.

Zum Beispiel: Nehmen Sie Capuccino-Sticks (einzeln verpackte Kaffee-Portionen), Tassenkuchen und eine schöne Karte; geben sie alles in eine saubere Tüte und hängen Sie es dem betroffenen, einsamen Menschen in ihrer Straße an den Türknopf. Kurzes Klingelmännchen und dann von weitem winken. Sie können die Überreichung auch telefonisch ankündigen, um Unsicherheiten zu vermeiden. Es freut sich bestimmt mehr als nur einer!