Wie gut wieder einmal rauszukommen!

Gesunde Distanz in der Besuchsarbeit muss nicht das Ende sozialer Kontakte sein. Die Kirchengemeinde Junkersdorf hat die passende Idee, um ihren nicht-mobilen Gemeindegliedern einen Ausflug ins Grüne zu ermöglichen.

Für einen Moment wähnt man sich in Bombay, wenn man das ungewöhnliche Gefährt auf der Straße vorbeiwackeln sieht. Ein Lastenrad mit Sitzfläche, Sonnenschutz und Sicherheitsgurt.

Aber wir sind in Köln-Junkersdorf und Heike Zeeh tritt in die Pedalen. Sie ist Sozialpädagogin und für Seniorenarbeit der Kirchengemeinde Junkersdorf tätig. Von ihr stammt die Idee, eine Senioren-Rikscha anzuschaffen, was von der Gemeinde und verschiedenen Sponsoren gern unterstützt wurde.

„So können sich ältere Menschen mal wieder frische Luft um die Nase wehen lassen und klimaneutral in ihrem Stadtteil herumkommen. Die sportlicheren Gemeindeglieder helfen gerne dabei mit. So leistet man einen sozialen Beitrag für Ältere und einsame Menschen und tut gleichzeitig etwas für die eigene Fitness. Gutes tun und Fit bleiben- was will man mehr?!“ strahlt die Initiatorin.

Das Lasten-E-Bike, eine Spezialanfertigung der Firma Christania-Bike, eignet sich für den Transport von bis zu zwei Personen im Fahrgast-Teil des Rades.

Mit diesem-Vehikel ist Heike Zeeh auch unterwegs, wenn sie Haus-Besuche bei Hochbetagten und Kranken macht. Zur Zeit des Lockdown natürlich auf Distanz, was genauso gut ankam wie ein persönlicher Besuch im Wohnzimmer:

Da lässt sich Doris Lesch, die Gründerin der legendären Damenband „Die Madämchen“ gern eine Runde durch Junkersdorf fahren oder die Journalistin Elke Tonscheidt zu einem Abstandskaffee einladen.

Eine Aktion, die für Aufmerksamkeit sorgt und richtig gute Laune ins Veddel bringt.

Hier ein fröhliches Portrait über besuchsdienst in Corona junkersdorf. Mit dem mutigen Reporter in Heikes Rikscha vorne drin. https://koelnerleben.podigee.io/3-einsamkeit-in-corona-zeiten-teil-1