Zentrum Gemeinde und Kirchenentwicklung wird aufgelöst

Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland will das Landeskirchenamt weiter konsequent als Service- und Kompetenzzentrum für die Kirchengemeinden und Kirchenkreise aufstellen. Deshalb will sie die Aufgaben des Zentrums Gemeinde und Kirchenentwicklung zum 1. August 2022 mit den Aufgaben von Dezernat 1.1 im Landeskirchenamt (Düsseldorf) zusammenführen. So sollen Ressourcen gebündelt, Kompetenzen gestärkt und Doppelstrukturen weiter abgebaut werden.

„Das Landeskirchenamt versteht sich als Kompetenzzentrum, um durch Beratung und Einbringung von Impulsen Entwicklungs- und Innovationspotenzial in den 643 Kirchengemeinden und 37 Kirchenkreisen zu stärken“, erläutert Vizepräsident Dr. Johann Weusmann, der als Leiter des Landeskirchenamts mit der Umsetzung beauftragt ist. „Durch eine Zusammenführung der Arbeitsbereiche des Zentrums und des Dezernats 1.1 Theologie und Gemeinde werden Ressourcen für zentrale Arbeitsbereiche unserer Kirche zusammengeführt und gebündelt.“ Diese Veränderung, so Weusmann, ist Teil eines größeren Prozesses, der mehr Beratung und Unterstützung insbesondere für die Kirchengemeinden möglich macht.

Mehr operative Kraft für die Kirchenentwicklung

Einzelheiten der neuen Struktur werden mit allen Beteiligten unter der Leitung von Kirchenrat Pfarrer Dr. Volker Haarmann zeitnah entwickelt. Dabei wird die Vernetzung rund um das „Team Kirchenentwicklung“ weiter ausgebaut. In vielen Arbeitsgebieten sind bisher Zuständigkeiten zwischen Zentrum Gemeinde und Kirchenentwicklung und dem Landeskirchenamt aufgeteilt. Die neue Organisationsform ermöglicht nun die Bündelung der Zuständigkeiten. „Wenn wir die Arbeitsbereiche des Zentrums mit den Arbeitsbereichen des Dezernates zusammenführen, gewinnen wir mehr operative Kraft für die Aufgaben der Kirchenentwicklung“, so Kirchenrat Dr. Haarmann. „Dies wollen wir nun gemeinsam mit dem Team aus Zentrum und Dezernat gestalten.“

Inhaltliche, konzeptionelle und strategische Vernetzungen

Das Zentrum mit dem bisherigen Sitz in Wuppertal umfasst u. a. Arbeitsgebiete wie Gemeindeberatung/Organisationsentwicklung, Gottesdienst, Kirche mit Kindern, Kirchenmusik, Missionale Kirche und Prädikantinnen und Prädikanten. Der Arbeitsbereich, der sich mit dem Dienst der Prädikantinnen und Prädikanten sowie der Ordination beschäftigt, wird künftig im Dezernat 2.2 Personalentwicklung angesiedelt sein. Die Räume des Zentrums Gemeinde und Kirchenentwicklung auf dem „Heiligen Berg“ in Wuppertal sollen künftig durch andere kirchliche Arbeitsbereiche genutzt werden. Der „Heilige Berg“ bleibt mit seinen Einrichtungen wie der Kirchlichen Hochschule, dem Predigerseminar, dem Pädagogisch-Theologischen Institut, der Hochschul- und Landeskirchenbibliothek und weiteren landeskirchlichen Einrichtungen ein wichtiger Standort der Evangelischen Kirche im Rheinland. Angesichts der Flexibilisierungen in einer sich ständig verändernden Arbeitswelt mit mobilem und hybridem Arbeiten spielt der Ort von Akteurinnen und Akteure in vielen Zusammenhängen allerdings nur noch eine untergeordnete Rolle. Wichtiger sind inhaltliche, konzeptionelle und strategische Vernetzungen, wie sie durch den Beschluss der Kirchenleitung weiter vorangetrieben werden.